Bevor Sie mit der Budgetplanung beginnen
Finanzplanung funktioniert nur, wenn die Grundlagen stimmen. Wir zeigen Ihnen, welche Vorbereitungen wirklich wichtig sind – ohne unnötigen Ballast, dafür mit klaren Schritten.
Die fünf Grundpfeiler Ihrer Vorbereitung
Kontobewegungen der letzten drei Monate
Sammeln Sie Ihre Kontoauszüge. Auch wenn es mühsam klingt – ohne den echten Überblick über Ihre Ausgaben bleibt jede Planung Wunschdenken.
Verträge und wiederkehrende Zahlungen
Versicherungen, Abos, Mitgliedschaften – alles, was automatisch abgebucht wird. Oft verstecken sich hier Posten, die längst vergessen sind.
Realistische Einkommensprognose
Wie viel kommt wirklich rein? Netto, nach Steuern. Falls Ihr Einkommen schwankt, rechnen Sie lieber vorsichtig als optimistisch.
Finanzielle Ziele definieren
Was wollen Sie erreichen? Schulden abbauen, Rücklagen aufbauen, eine größere Anschaffung planen? Ohne Ziel wird jedes Budget schnell zur Makulatur.
Notgroschen-Status prüfen
Haben Sie schon ein finanzielles Polster für Notfälle? Falls nicht, sollte das Ihre erste Priorität werden – mindestens drei Monatsgehälter.
Mentale Vorbereitung
Budgetplanung bedeutet manchmal Verzicht. Seien Sie ehrlich zu sich selbst über Ihre Prioritäten und Ihre Bereitschaft, Gewohnheiten zu ändern.
Warum so viele scheitern, bevor sie anfangen
Die meisten Menschen stürzen sich kopfüber in die Budgetplanung. Sie laden sich eine App herunter, tragen ein paar Zahlen ein – und geben nach zwei Wochen frustriert auf.
Das Problem? Sie haben die Grundlagen übersprungen. Budgetplanung ohne ehrliche Bestandsaufnahme ist wie Hausbau ohne Fundament. Funktioniert nicht.
Ich arbeite seit 2018 mit Menschen, die ihre Finanzen in den Griff bekommen wollen. Und fast immer beginnen wir mit denselben Fragen: Wo steht ihr Konto heute? Was geben Sie wirklich aus? Was wollen Sie erreichen?
— Theodor Münchberg, Finanzcoach
Was Sie wirklich brauchen
Einfaches Tabellenblatt
Excel, Google Sheets oder sogar Stift und Papier. Hauptsache, Sie können Ihre Zahlen übersichtlich erfassen und vergleichen.
Ehrlichkeit zu sich selbst
Das wichtigste Werkzeug überhaupt. Nur wenn Sie Ihre echten Ausgaben kennen und akzeptieren, können Sie sinnvoll planen.
Zeit zum Sortieren
Rechnen Sie mit zwei bis drei Stunden für die erste Bestandsaufnahme. Das ist eine Investition, die sich auszahlt.
„Ich habe jahrelang gedacht, ich könnte einfach sparsamer leben. Erst als ich meine Ausgaben wirklich aufgeschrieben habe, wurde mir klar, wo das Geld hingeht. Allein bei den Abos habe ich 87 Euro im Monat gespart."